Der große Reboarder-Guide: Alles über rückwärtsgerichtete Kindersitze
Hier kommst du mit einem Klick direkt ins richtige Kapitel:
Und hier ein bisschen persönlicher: Hi!
Nach über 10 Jahren Erfahrung mit Kindersitz-Beratung und als Mama von 7 Kindern weiß ich: Autofahren mit Kindern kann richtig anstrengend sein – und das nicht nur wegen der Kinder.
Wo immer wir auftauchen, sorgen wir für neugierige Blicke wegen der Anzahl der Kinder („Sind das WIRKLICH alles Ihre Kinder?“ – „Ja“, – „Ist das nicht anstrengend?“ – „Manchmal.“ – neben ungläubigem Kopfschütteln oder einem unbedarft-neugierigen Durchzählen der Kinder) und auch deswegen, weil auch meine „großen“ Kinder im Auto rückwärts fahren oder zumindest viele Jahre lang gefahren sind.
Ich kenne sie alle: Die typischen Fragen an Familien mit vielen Kindern (an der Stelle: Wer hat heutzutage überhaupt noch einen Fernseher?) genau wie die unvermeidlichen Parkplatzfragen, ob unsere Reboarder nicht „falsch herum“ eingebaut sind (nein, ganz und gar nicht!) und natürlich den Klassiker, ob das mit diesen seltsamen Sitzen da so überhaupt sicher ist. Und ja, das ist es – in diesem Guide erfährst du auch, warum.
Über deine Ratgeberin: Gestatten? Kerstin! Kaffee-Junkie, Kindersitz-Coach, Mama von 7 Kindern und ehrlich genug zuzugeben, dass auch bei uns im Auto nicht immer alles rund läuft. Nach vielen hundert Beratungen in den letzten über 10 Jahren und über 25 eigenen Kindersitzen weiß ich: Der beste Kindersitz ist nicht der Testsieger, sondern der, der zu deinem Kind und zu eurem Alltag passt - und dass manchmal schon der Weg zum Auto zur Geduldsprobe wird.
Vorwort zu meinem Reboarder-Ratgeber
Eltern zu werden bedeutet, plötzlich Expertin oder Experte für alles sein zu müssen: Welche Impfungen braucht mein Kind? Wie lange schlafen Babys normalerweise? Brauchen Kinder Versicherungen und wenn ja, welche, und was bedeuten eigentlich diese Nummern auf der Windel-Packung?
Und kaum hast du die ersten Antworten gefunden, tauchen schon die nächsten Fragen auf: Welcher Kindersitz kommt nach der Babyschale? Wie lange müssen Kinder im Auto rückwärts fahren? Kann ich einen Kindersitz bedenkenlos online kaufen – und wenn ja, wo? Warum heißen Reboarder eigentlich Reboarder? Und ist wirklich etwas dran an der Aussage, dass diese Sitze viel sicherer sind?
Herzlich Willkommen zu meinem Reboarder-Guide
Diesen Leitfaden habe ich speziell für dich und alle anderen werdenden, frisch gebackenen oder schon länger Eltern seienden (zu viel Latein-Unterricht ) Eltern zusammengestellt, weil ich aus eigener Erfahrung und langjähriger Praxis weiß, wie viele Fragen sich Eltern rund um den ersten „richtigen“ Kindersitz stellen.
Gibt es nicht schon genug Artikel über Reboarder? Ja, auch einige von mir selbst, aber keinen, der so umfassend ist, wie ich ihn mir früher gewünscht und später immer vorgestellt habe. Genau hier setzt mein Ratgeber an: Ich möchte, dass du die gesamte Bandbreite an Informationen rund um Reboarder findest – von den Grundlagen über die Sicherheit bis hin zu konkreten Empfehlungen für Kindersitze.
Zu deiner Beruhigung: In Sachen Reboarder musst du kein Profi werden – dafür hast du mich. Mit über zehn Jahren Erfahrung in der Kindersitz-Branche und 7 eigenen Kindern, die in Reboardern gefahren sind, kenne ich die wichtigsten Fragen, Unsicherheiten und Stolperfallen rund um das Thema Reboarder.
Was dich in meinem Reboarder-Ratgeber erwartet
Du erfährst in meinem großen Reboarder-Guide, wie Reboarder funktionieren, warum sie sicherer sind, welche Modelle mich und andere Eltern wirklich überzeugen und worauf du beim Kauf achten solltest. So hast du alles in einem kompakten Leitfaden gesammelt, ohne dich durch unzählige Seiten klicken zu müssen.
Ganz gleich, ob du noch kaum etwas über Reboard-Kindersitze weißt oder schon viele Informationen gesammelt hast: In meinem Ratgeber findest du alle wichtigen Antworten auf deine Fragen und auf solche, die du dir vielleicht noch nie gestellt hast. Und am Ende dieses Guides wirst du vielleicht überrascht sein, wie viel Wissen über Kindersitze du nebenbei gesammelt hast.
Mein Leitfaden ist so gestaltet, dass du ihn der Reihe nach von Kapitel zu Kapitel lesen kannst (vielleicht nimmst du dir 1-2 Tage Urlaub – es kann sein, dass ich ziemlich ausführlich geworden bin ). Oder du springst einfach direkt zu dem Kapitel, das dich am meisten interessiert.
Ein kurzer Hinweis noch: Falls die Technik funktioniert, findest du am Beginn deiner Seite ein „Hamburger“-Menü ☰, mit dem du die Kapitel meines Ratgebers auch mitten im Text wechseln kannst.
Wie mein Reboard-Ratgeber aufgebaut ist
Das findest du in meinem Ratgeber:
Erfahrung, die zählt – Kindersitz-Empfehlungen aus über 10 Jahren Kindersitzberatung und meinem Alltag mit 7 Kindersitz-Kindern
Den roten Faden zum Kauf – von der ersten Überlegung bis zum Kauf eines Reboarders
Alles auf einen Blick – übersichtliche Vergleichstabellen und Testwerte der beliebtesten Reboarder
Hilfe, wenn’s hakt – praktische Tipps für den Einbau oder die Einstellungen deines Kindersitzes und schnelle Problemlösungen
Für wen ich diesen Leitfaden geschrieben habe
Im besten Fall für dich. 😊 Mein Guide ist perfekt für dich, wenn
- du oder deine Partnerin schwanger ist und du dich über den ersten „echten“ Kindersitz informieren möchtest, denn manche Reboarder kannst du schon ab der Geburt nutzen und so die Babyschale überspringen,
- dein Kind bald aus der Babyschale wächst und du den passenden Nachfolge-Kindersitz suchst,
- ihr als Großeltern einen sicheren Kindersitz für eure Enkel kaufen wollt,
- du unsicher bist, ob ein Reboarder wirklich das Richtige für dein Kind ist,
- du endlich Klarheit haben möchtest, ohne stundenlang auf verschiedenen Seiten zu recherchieren und natürlich auch, wenn
- du Skeptikerinnen und Skeptiker in deiner Familie oder im Bekannten- und Freundeskreis vom Reboarder überzeugen willst.
Ganz gleich, ob du noch kompletter Kindersitz-Neuling bist oder schon tief im Thema steckst: In meinem Guide findest du alles, was du brauchst (und noch ein bisschen mehr 🙃).
Kapitel 0: Alle Grundlagen über Reboarder
Du bist noch neu im Thema Reboarder und fragst dich, was ein Reboarder überhaupt ist? Im ersten Kapitel – Kapitel 0, weil es die Basis ist (und vielleicht auch, weil ich es nachträglich eingefügt habe und die Nummerierung nicht mehr ändern wollte ) – bekommst du alle wichtigen Grundlagen zum Thema.
Was sind Reboarder und wie unterscheiden sie sich? Ich erkläre dir, wie lange Kinder gesetzlich rückwärts fahren müssen und wie lange es sinnvoll ist. Du erfährst, welche verschiedenen Arten von Reboardern es gibt: Von Sitzen ab der Geburt über klassische Kleinkind-Reboarder bis zu großen Sitzen für Schulkinder. Außerdem zeige ich dir die Unterschiede zwischen Isofix- und gegurteten Reboardern und beantworte die Frage, ob Isofix wirklich sicherer ist als Gurt.
Fun Fact: Das Wort „Reboarder“ ist eine deutsche Erfindung wie das „Handy“ und taucht außerhalb des deutschsprachigen Raums kaum auf (okay, ein paar Ausnahmen gibt es: Schweiz , Österreich
, Teile Italiens
, Luxemburg
und Liechtenstein
, aber nur in deutschsprachigen Kontexten).
Kapitel 1: Sicherheit von Reboardern
In Kapitel 1 – 1, weil am wichtigsten – wird es wissenschaftlich: Du erfährst, warum Reboarder bei Frontalunfällen bis zu 7-mal sicherer sind als vorwärtsgerichtete Sitze und warum sie dein Kind auch in allen anderen Unfallszenarien sehr gut schützen können.
Ich zeige dir anhand vieler Videos, wie sich Crashtest-Dummys in Vorwärts- und Rückwärtssitzen verhalten und erkläre dir, warum die Physik eindeutig für den Reboarder spricht: Der schwere Kopf deines Kindes, die noch schwache Nackenmuskulatur und die Verteilung der Unfallarten machen deutlich, warum rückwärts so viel sicherer ist.
Besonders spannend: Der schwedische Plus-Test 🇸🇪, der als härtester Kindersitztest der Welt gilt. Ich erkläre dir, wie dieser Test funktioniert, welche Grenzwerte gelten und welche Reboarder den Plus-Test bestanden haben. Nach diesem Kapitel verstehst du, warum Kinder in Schweden – und zum Glück auch immer mehr in Deutschland – möglichst lange rückwärts im Auto mitfahren.
Kapitel 2: Kaufberatung für Reboarder
In Kapitel 2 – meiner Beratung zur Auswahl und zum Kauf eines Reboarders – beginnt der praktische Teil meines Ratgebers. Du erfährst Schritt für Schritt, wie du den perfekten Reboarder für dein Kind und dein Auto findest, wo du ihn am besten kaufst und was du beachten musst: Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Wechsel? Was kostet ein Reboarder und welche Rolle spielt dein Auto? Ich erkläre dir, warum Staufächer im Autoboden ein Problem sein können, wie du prüfst, ob dein Auto Isofix hat und welcher Sitz zu einem Baby oder einem 3-Jährigen passt.
Besonders wichtig: Brauchst du eine Drehfunktion? Ich erkläre dir den Unterschied zwischen Drehung zur Seite und Drehung nach vorne und warum sich eine lange Nutzungsdauer und eine 360°-Funktion meistens ausschließen. Nach dem Lesen des Kapitels weißt du genau, worauf es ankommt und welche Fragen du dir vor dem Kauf stellen solltest. Plus: Du kennst die häufigsten Fehler beim Reboarder-Kauf und weißt, wann der Reboarder wirklich zu klein ist.
Du denkst darüber nach, einen Reboarder gebraucht zu kaufen oder von Freunden oder aus der Familie zu übernehmen? Auch zu diesem Thema wirst du in Kapitel 2 fündig. Ich erkläre dir nicht nur, was du beim Gebrauchtkauf beachten musst, sondern gebe dir auch gleich eine kleine Checkliste mit an die Hand, damit du nichts vergisst. Noch mehr Informationen zum Gebrauchtkauf findest du hier: ➞ Kindersitze gebraucht kaufen – Ja oder nein?
Kapitel 3: Die besten Reboarder (Top 10)
Schluss mit stundenlangem Recherchieren (außer bei mir, das ist natürlich erlaubt und gewünscht 😊).
In Kapitel 3 bekommst du meine persönliche Top-10-Liste der besten Reboarder – mit echten Erfahrungswerten aus über 10 Jahren Beratung und der Erfahrung mit den verschiedenen Reboardern meiner eigenen Kinder. Jede Empfehlung basiert auf hunderten Kundenberatungen und -rückmeldungen und es ist für jede Situation mindestens ein Sitz dabei.
Die Highlights meiner Top 10: Reboarder bis 125 cm/7 Jahre, Reboarder, die sich wirklich ab der Geburt eignen, ultraleichte Reise-Reboarder mit Flugzulassung, 360°-Drehsitze mit Traum-Liegepositionen und der eierlegende Wollmilch-Reboarder, der fast alles kann.
Zu jedem Sitz bekommst du alle wichtigen Daten, Sicherheitszertifikate, ausführliche Videos und Fotos – und vor allem: Für wen der Sitz perfekt ist und für wen nicht.
Wichtig: Kaufe bitte nicht irgendein Angebot auf irgendeiner Plattform ohne dich vorher genau informiert zu haben. Der Kindersitz muss das Leben deines Kindes im Ernstfall retten können.
Kapitel 4: Großer Reboarder-Vergleich (Tabellen und Übersichten)
Kapitel 4 ist ein Kapitel für Nerds und andere Zahlen-Menschen. 🔢🤓 Du findest hier drei große Vergleichstabellen:
- Tabelle 1: Schwedischer Plus-Test 🇸🇪 – Alle 50+ Kindersitze, die den härtesten Kindersitztest der Welt bestanden haben (VTI-Nummer, Modellname, Hinweise zu baugleichen Varianten, Verfügbarkeit)
- Tabelle 2: ADAC-Sicherheitswerte & Zulassungsgrenzen – Frontal- und Seitencrash-Noten, Einbauart (Isofix/Gurt), rückwärts oder auch vorwärts nutzbar, maximale Größe und Gewicht, Preise (UVP, Stand 09/25)
- Tabelle 3: Maße und Gewichte 📏🏋️ – Wie schwer, breit, hoch und tief sind die einzelnen Reboarder? (Gewicht inkl. Base, Breite, Höhe, Länge/Tiefe)
Wichtig: Du findest nicht alle Reboarder in den Tabellen, sondern sehr viele beliebte, sichere Reboardkindersitze. Der Reboarder-Markt ist so unübersichtlich geworden, dass eine vollständige Liste nicht sinnvoll wäre – und nicht jeder Reboarder ist wirklich sicher.
Kapitel 5: Vorurteile über Reboarder
Neben Kapitel 7 ist dieses Kapitel, meine Seite über Märchen und Mythen über Reboarder, eines meiner Lieblingskapitel.
Vielleicht, weil ich fast alle Vorurteile über Reboardkindersitze schon sehr sehr oft gehört habe: „Das Kind bricht sich die Beine“, „Rückwärts wird Kindern schlecht“, „Es ist gar kein Platz im Auto“, „Reboarder sind unbequem, wenn die Kinder größer werden“ usw. Kennst du Menschen, die so über Reboarder sprechen oder hast vielleicht selbst Bedenken?
Ich räume mit den hartnäckigsten Reboarder-Mythen auf und zeige dir mit wissenschaftlichen Belegen und Fotos aus dem Leben, warum die meisten Sorgen völlig unbegründet sind.
Was du nicht findest: Einen Beweis dafür, dass Kinder WIRKLICH lernen, vorwärts zu laufen, obwohl sie im Auto rückwärts fahren – und ja, so habe ich auch geschaut, als ich die Aussage einer Mutter gelesen habe, die ihr Kind nicht rückwärts fahren ließ, damit es lernt, vorwärts zu laufen.
Kapitel 6: Reboarder-FAQ - die häufigsten Fragen
20, 30, 40, 60 (ich habe am Ende nicht mehr nachgezählt, mir fiel nur immer mehr ein) konkrete Antworten auf echte Elternfragen zu Reboardern.
In Kapitel 6 findest du Antworten auf häufige Fragen zu Reboardern und Lösungen für spezielle Situationen, die in keinem anderen Ratgeber stehen, sortiert nach Kategorien für schnelle Hilfe.
Kapitel 7 (Bonus-Kapitel): Die Geschichte des Reboarders
7 Kinder, 7 Kapitel – das ist allerdings Zufall und wenn wir Kapitel 0 dazuzählen, sind es 8. Das Kapitel über die Geschichte des Reboarders ist das einzige Kapitel meines Ratgebers, das ich wahrscheinlich mehr für mich als für dich geschrieben habe (Entschuldigung
).
Dieses Thema steht seit mittlerweile über 10 Jahren auf meiner To-do-Liste der Themen, zu denen ich schon immer einmal recherchieren und schreiben wollte und da du das hier lesen kannst, habe ich es endlich geschafft!
Mach dich bereit für eine Reise von den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis in das Jahr, in dem du diesen Text hier liest. Wir begegnen dabei nicht nur den Dinosauriern Pionieren der Kindersicherheit, sondern auch ziemlich vielen Menschen aus Schweden.
Das wiederum ist kein Zufall, sondern zeigt deutlich, dass uns die Skandinavier seit vielen Jahrzehnten in Sicherheitsthemen weit voraus sind (und damit ein perfektes und sehr nachahmenswertes Vorbild ). Komm mit und schau dir mit mir gemeinsam die letzten 100 Jahre der Kindersitzentwicklung an – ich hoffe, du bist genauso begeistert wie ich!
Du fragst dich, wie sich jemand fast 20 Jahre lang mit Kindersitzen beschäftigen kann und immer noch Freude daran hat?
Auf den Reboarder gekommen - meine persönliche Geschichte
Reboarder – was verbinde ich mit diesem Begriff?
Es ist mittlerweile 17 Jahre her, dass ich in einem Forum auf rückwärts gerichtete Kindersitze gestoßen bin. Alles begann mit dem Thread einer schwangeren Userin, die auf der Suche nach dem besten Kindersitz für ihr Kind zufällig auf einer schwedischen Webseite gelandet war. Dort wurde sehr ausführlich beschrieben und mit Studien belegt, dass und warum Kindersitze, die entgegen der Fahrtrichtung eingebaut werden, deutlich sicherer sind als vorwärtsgerichtete Kindersitze. Überrascht fragte die Userin, ob eine von uns je von diesen rückwärtsgerichteten Kleinkindsitzen gehört hätte.
Nein, das hatten wir nicht. Wir wussten zwar, dass Babyschalen „falsch herum“ in das Auto eingebaut werden, aber hatten wir je darüber nachgedacht, warum Babyschalen nicht vorwärts installiert werden? Wahrscheinlich nicht. Wir recherchierten etwas und fanden einige wenige Einträge in anderen Foren, in denen User ebenso verwundert davon schrieben, dass sie auf diese Studien gestoßen seien. Fast alle stellten sich dieselben Fragen: Wie konnte es sein, dass wir von Reboardern bisher nichts gehört hatten und warum gab es diese Kindersitze bei uns nicht? Dabei schien es doch schon auf den ersten Blick logisch: Wenn der Körper und der Kopf des Kindes bei einem Unfall von der Sitzschale aufgefangen werden, musste das sicherer sein als wenn der Kopf ruckartig nach vorn geschleudert wird.
Für mich und auch viele andere von uns stand fest, dass unsere Babys nach der Babyschale in einen Reboarder wechseln würden. Als mein erstes Kind etwa ein Jahr alt war, habe ich Ende 2009 einen Reboarder gekauft – bei einem der ersten Fachgeschäfte, die es damals in Deutschland gab.
In einigen Foren wurden Sammelbestellungen nach Schweden geschickt und Reboarder privat importiert. Wie viele verschiedene Modelle es damals gegeben haben mag? 8, 9 oder waren es vielleicht 10 (BeSafe iZi Combi, BeSafe iZi Kid, Britax Hi-Way, Graco Duologic, Maxi-Cosi Mobi, Wavo Go/1), von denen gerade einmal eines oder zwei in Deutschland erhältlich waren?
Auf meinen Fotos siehst du ein paar Reboarder aus dieser Zeit:
Viele Kinder = viele Reboarder. Zu sehen unter anderem folgende Reboarder: Maxi-Cosi Mobi, Britax Römer Max-Way, Axkid Minikid, Axkid Rekid. Foto aus dem Jahr 2015 oder 2016.
Bei Familien mit mehr als 2 Kindern eher die Regel als die Ausnahme. Hinten: Zwei Reboarder, BeSafe iZi Combi X2 und X3. Foto aus dem Jahr 2011, einer Zeit, in der es noch Foren gab.
Auch große Kinder fahren sicher und bequem im Reboarder. Hier in einem der ersten Axkid-Reboarder.
Die Situation damals (ich rede wie meine eigene Oma, obwohl es gerade einmal 15-20 Jahre her ist ) war jedenfalls eine völlig andere als die, die wir heute vorfinden. Mittlerweile ist die Auswahl an Reboardern in Deutschland so groß geworden, dass es kaum noch möglich ist, sich einen schnellen Überblick zu verschaffen und den passenden Sitz für das eigene Kind zu finden. Und nicht jedes Modell, das es bei uns zu kaufen gibt, ist auch wirklich sicher!
Genau deshalb gibt es diesen Ratgeber. Damit du heute nicht mehr wie ich damals stundenlang in Foren suchen oder Reboarder aus Schweden importieren musst, sondern entspannt alle Antworten an einem Ort findest. Was ich mir vor vielen Jahren gewünscht hätte, bekommst du heute von mir geschenkt
Und das, was ursprünglich als eine umfassende, aber kompakte Übersicht geplant war, entpuppte sich schnell als ein – heute nennen es einige – typisches Kerstin-Projekt. Ich habe keine kompakte Übersicht geschaffen, sondern ein Nachschlagewerk, ein Lexikon, ein Kindersitz-Wiki, ein Kompendium, eine komplette Bibliothek, eine Kindersitz-Enzyklopädie, ein ganzes Archiv, das Opus Magnum, den Mount Everest der Kindersitz‑Literatur, ein Monument der Kindersitz‑Recherche, die heilige Schrift für Kindersitze … ähm, bevor ich überschnappe, zum Kapitel 0 geht es hier entlang, bitte schön: