Kindersitz-Ratgeber für Kinder aller Altersgruppen
Der Wahnsinn hat System, willkommen beim Kindersitz-Drama in 3 Akten:
- Akt 1: Die harmlose Babyschalen-Suche – Spoiler: Ist nicht so harmlos wie gedacht
- Akt 2: Die Reboarder-Phase: Alle haben eine Meinung
- Akt 3: Das Folgesitz-Chaos: Kind will cool, Auto will eigentlich gar nichts
Bei mir findest du ganz viel Kindersitz-Wissen ohne Marketing-Blabla und Antworten auf alle Fragen zum Kindersitzkauf, damit du entspannt den richtigen Autositz für dein Kind – und dein Auto – findest.
Babyschalen-Ratgeber und Kaufberatung
Willkommen im Babyschalen-Chaos – ganz gleich, wie du hier gelandet bist. Vielleicht erkennst du dich?
Typ 1: „Nur noch schnell die Babyschale…“
Alles war so schön geplant: Die großen Besorgungen hattest du Woche für Woche abgearbeitet: Kinderwagen, Wickelkommode, niedliche Bodys in drei verschiedenen Größen (weil man ja nie weiß), die Kliniktasche steht schon lange bereit, das Kinderzimmer wartet nur noch auf euer Baby und du warst sooo stolz auf deine Organisationskünste. Nur eine Kleinigkeit, die fehlte noch: die Babyschale. Total einfach, dachtest du: Das Baby kommt rein, die Schale ins Auto, fertig. Wie kompliziert sollte das schon sein? Tja. Und plötzlich redest du mit Verkäufern über Stützfüße, SensorSafe-Safety und Lie-Flat-Technologie, als würdest du dir ein eigenes Raumschiff konstruieren – und während du gerade versuchst herauszufinden, was genau eigentlich diese Anprallplatte ist und ob du auf der Platte vielleicht auch Gemüse schneiden kannst, beneidest du deine Eltern heimlich darum, dass sie dich einfach im Kinderwagen-Oberteil ins Auto stellen konnten. Schöne alte Zeit!
Typ 2: „Ach scheiße, die Babyschale!“
Du sitzt da, dein Bauch kugelrund, die Wehen haben längst angefangen, irgendwer packt zuhause hektisch deine Kliniktasche und die Hebamme findet, du solltest das Handy jetzt aber wirklich weglegen? Psst, einmal hier entlang (➞ Auf dem schnellsten Weg zum Babyschalen-Ratgeber), danken kannst du mir später noch.
Typ 3: „Ich wollte doch nur gut vorbereitet sein!“
Du bist erst in der 6. Schwangerschaftswoche, wolltest aber alles richtig machen und hast deshalb schon vor 2 Wochen damit begonnen, dich über Babyschalen zu informieren und dir vorgestern sogar extra frei genommen, um in 3 Geschäfte zu gehen und dich beraten zu lassen. In Laden 1 haben sie dir den Testsieger gezeigt, in Laden 2 von genau dieser Schale abgeraten und in Laden 3 wurde dir erst einmal ein 12-seitiger Fragebogen in die Hand gedrückt, um zu erfahren, wonach du suchst (mittlerweile wahrscheinlich nach deinem Verstand…). Jetzt sitzt du über deinen 23 Broschüren, mit denen du deine eigene Babyschalen-Broschüren-Bibliothek (BBB) eröffnen könntest, hast alle Webseiten sämtlicher Kindersitzhersteller abgegrast und kannst Typ 1 nicht nur erklären, was diese SensorSafe-Safety ist, sondern auch, wer das Patent dafür angemeldet hat und was drin steht. Du kennst mehr Babyschalen als ich, weißt jetzt aber erst recht nicht mehr, welche du kaufen sollst?
Typ 4: „Meine Frau hat gesagt, ich soll die beste Schale kaufen!“
Du stehst im Laden, deine Frau ist zuhause und müde und du hast diesen einen Auftrag bekommen: „Kauf einfach die beste Babyschale, Geld spielt keine Rolle, Hauptsache sie ist sicher und nicht rosa.“ Du denkst: „Wie schwer kann das sein? Ich kaufe einfach die teuerste.“ Die Verkäuferin fragt: „Welches Auto fahren Sie denn?“ Du: „Äh… ein blaues?“ Sie fragt nach Isofix. Du googelst heimlich „Was ist Isofix?“ und tust so, als wüsstest du es. Nach 20 Minuten verstehst du: Die teuerste Schale ist viel zu steil und passt nicht in euer Auto, die „beste“ gefällt dir nicht und überhaupt ist alles viel komplizierter als gedacht. Du rufst zuhause an: „Du Schatz, eine kurze Rückfrage zur Babyschale…“ – „KAUF EINFACH EINE!“ – Und spätestens jetzt weißt du: Du bist nicht allein. Willkommen im Club der Menschen, die dachten…
Überraschung: Ihr sitzt alle im selben Boot! Eine Babyschale auszusuchen ist wie eine Jeans zu kaufen: Jeder macht es, es sieht ganz einfach aus, am Ende gibt es aber 72 Modelle, jeder Hersteller hat andere Größen und keine davon passt so richtig. Willkommen im
Jeans äh Babyschalen-Dschungel!
Reboarder-Ratgeber: Sicher rückwärts unterwegs
⭐ Die Highlights des Reboard-Ratgebers:
- ➞ Kapitel 1: Warum Reboarder sicherer sind 👷♀️
- ➞ Kapitel 2: So findest du den richtigen Reboarder für dein Kind
- ➞ Kapitel 3: Die besten Reboarder (Top 10) 🥇
- ➞ Kapitel 4: Reboarder im Vergleich (Tabellen)
- ➞ Kapitel 5: Häufige Vorurteile über Reboarder
- ➞ Kapitel 6: FAQ zu Reboardern, die häufigsten Fragen und Antworten
- ➞ Kapitel 7: Die Geschichte des Reboarders 🦖
Herzlichen Glückwunsch, ihr habt die Babyschalen-Phase überstanden. Dein Kind wächst, gedeiht und wird langsam zu groß für die Schale (ca. 2 cm bevor der Kopf am Schalenrand ansteht). Es wird Zeit für den nächsten Kindersitz – und der ist im besten Fall rückwärts.
Du dachtest, jetzt wird alles einfacher? Am Arsch Von wegen!
Herzlichen Glückwunsch, du hast Level 2 des Kindersitzwahnsinns freigeschaltet: Reboarder, das Thema, bei dem auf einmal jeder zum Experten für Kindersicherheit mutiert. Wie bei der WM, wenn ganz Deutschland plötzlich zum Bundestrainer wird, nur dass es beim Reboarder nicht um Abseits geht, sondern um das Genick deines Kindes. Deine Mutter, dein Schwiegervater, die Nachbarin, der Postbote, alle wissen ganz genau, warum Rückwärtsfahren komisch, falsch, gefährlich oder unnatürlich ist.
Die Beine sind arm, dein Kind ist arm und sieht nichts und du bist sowieso bald arm, weil Reboarder viel zu teuer sind. Und außerdem sind früher auch alle vorwärts gefahren und haben nicht so ein Getue gemacht – „Bei uns gab es noch nicht einmal Kindersitze und wir haben trotzdem überlebt“.
Du googelst schwedische Studien, lernst, was der Plustest ist, und erklärst zum 47. Mal, dass Halswirbelsäulen bei Kleinkindern viel empfindlicher sind als bei Erwachsenen. Und trotzdem bleiben tausend Fragen: Welcher Reboarder passt zu deinem Kind? Wie lange sollen Kinder überhaupt rückwärts fahren? Sind die teuren Sitze wirklich besser? Was, wenn dein Kind wirklich weint, weil es nichts sieht? Und wieso mischt sich eigentlich genau der Postbote ein?
Für all diese Fragen (außer die mit dem Postboten vielleicht) ist mein Reboarder-Ratgeber da: Damit du entspannt bleiben kannst, auch wenn die halbe Verwandtschaft, die du sonst nur zu Weihnachten siehst, plötzlich eine Meinung zu deinem Kindersitz hat.
Folgesitz-Ratgeber: Gruppe 2/3-Kindersitze und Sitzerhöhungen
Nach Babyschale und Reboarder dachtest du: „Jetzt kommt e n d l i c h der einfache Teil!“ Ein letzter Kindersitz und dann: FREIHEIT! Deine Naivität ist rührend. Entschuldigung.
Stattdessen stolperst du in den kompliziertesten Kindersitzkauf deines Lebens. Dein Kind will cool, du willst praktisch und dein Auto, das will eigentlich gar nichts, es ist einfach zu schmal. Gleichzeitig bombardieren dich das Internet, Freunde und die Familie (ja, genau die, die du sonst nur an Weihnachten…) schon wieder mit widersprüchlichen Informationen: „Bloß nicht zu früh wechseln!“, „Aber auch nicht zu spät!“, „Sitzkissen sind gefährlich!“, „Rückenlehnen sind echt übertrieben und auch ziemlich peinlich“, „In euer Auto passt sowieso nichts, ich würde mir ja endlich mal ein neues Auto kaufen… ehrlich gesagt.“
Du googelst „Wann Folgesitz?“ (oder wie heißt dieser Sitz, den mein Leon braucht, überhaupt richtig?) und bekommst 847 verschiedene Antworten. Du googelst „Sitzerhöhung oder Kindersitz?“ und wünschst dir, du hättest es nie getan. Und wo ist eigentlich der Postbote, wenn man seine Meinung mal bräuchte?
Anderer Wahnsinn mit Kindersitzen
Du steckst längst mittendrin im Kindersitz-Wahnsinn? Ich bin sicher, auch du wirst in meinen Themen-Ratgebern fündig:
Anschnall-Wahnsinn: Kinder richtig sichern
Das Anschnallen macht dich jeden Tag aufs Neue wahnsinnig und du fragst dich, ob das nicht irgendwie einfacher geht und vielleicht auch so, dass dein Kind nicht so schief im Kindersitz sitzt? Und der Kopf nicht auf die Brust fällt? Schau mal in meinen Anschnall-Ratgeber. Dort erkläre ich dir, wie du dein Kind in einem Kindersitz mit internem Gurt oder auch im Folgesitz richtig anschnallst. Schritt für Schritt. Zu viele Arme und zu viele Gurte? So bändigst du dein Oktopus-Kind!
Anschnall-Wahnsinn im Winter: Wenn dicke Kleidung zur Lebensgefahr wird
Es ist kalt und das Anschnallen nervt noch mehr als sonst? Im Winter funktioniert das mit dem Anschnallen noch weniger als sonst? Dein Kind hat jetzt nicht nur 8 Arme, sondern auch noch dreizehn Lagen Stoff an, sodass du überhaupt nicht mehr richtig an die Gurte kommst und täglich fluchen musst, weil der ganze Sch...rott einfach nicht richtig klappt? Ich bin sicher, mein Winter-Spezial zum Anschnallen kann dir helfen!
Unfall-Wahnsinn: Verkehrsunfall mit Kindersitz und 1000 Fragen
Dein Kindersitz hat gehalten, was er versprochen hat, und hat dein Kind bei eurem Verkehrsunfall perfekt geschützt. Jetzt bist du dir aber unsicher, ob du den Sitz nach dem Unfall austauschen musst, weil es vielleicht doch gar nicht soo schlimm war? Schau gerne mal in meinen Unfallratgeber. Dort erkläre ich dir, unter welchen Voraussetzungen du den Kindersitz ersetzen musst und wann du ihn weiternutzen kannst.
Vorschriften-Wahnsinn: Regeln und Ausnahmen von der Kindersitzpflicht
Haben wir in Deutschland eine Rückwärtsfahrpflicht? Wie lang muss ein Kind überhaupt im Kindersitz sitzen und ist das in Deutschland anders als vielleicht in Schweden oder Polen? In meinem Ratgeber zur Kindersitzpflicht erfährst du nicht nur, was das Gesetz vorgibt, sondern auch, an welchen Stellen es warum weniger streng ist und Ausnahmen geschaffen hat und warum erlaubt nicht zwingend bedeutet, dass dein Kind auch sicher im Auto mitfährt.
Zappeliges Kind im Auto-Wahnsinn: Warum eine Fußstütze den Komfort und die Sicherheit erhöht
Du wirst wahnsinnig, weil dein Kind im Auto komische Musik hören will und die ganze Zeit fragt, wann ihr endlich da seid? Tut mir leid, da kann ich dir leider auch nicht helfen. Wenn dein Kind aber so unruhig ist, dass es dir unentwegt in den Rücken tritt, dann schon: Hast du schon einmal über eine Fußstütze für deinen Kindersitz nachgedacht?
Einbau-Wahnsinn: Warum Staufächer im Autoboden Arschlöcher sind. Entschuldigung.
Gerade wolltest du die neue Basisstation oder den Kindersitz mit Stützfuß einbauen, da tat sich plötzlich ein Loch im Boden auf? Herzlichen Glückwunsch, du hast das Staufach in deinem Auto noch rechtzeitig entdeckt! Bodenfächer, die eigentlich praktisch sein sollen, entpuppen sich beim Kindersitzkauf häufig als Störenfriede. Sieh dir in meinem Staufach-Ratgeber an, wie ihr vielleicht doch noch Freunde werden könnt.
Gebrauchtkauf-Wahnsinn: Wann der Kauf eines gebrauchten Kindersitzes sinnvoll ist und wann nicht
Du denkst darüber nach, die Babyschale, den Reboarder oder einen Folgesitz gebraucht zu kaufen? Beachte die Angaben der Kindersitz-Hersteller zur maximal empfohlenen ➞ Verwendungsdauer und zur Materialermüdung und lies unbedingt vorher meinen Ratgeber zum Kauf gebrauchter Kindersitze, denn der Kauf, die Miete oder die Übernahme eines gebrauchten Kindersitze ist nur dann sicher, wenn du einige wichtige Punkte beachtest.
Testsieger-Wahnsinn: Warum der Kindersitz-Testsieger nicht zwingend der beste Sitz für dein Kind ist
Hier ein Testsieger, da ein Testsieger und dort ein Testsieger, aber welcher Sitz ist der richtige für mein Kind und was wird bei Kindersitztests eigentlich wirklich geprüft? In meiner Kindersitztest-Übersicht findest du Informationen und Hintergründe - vom Zulassungstest über Verbrauchertests von Stiftung Warentest, ADAC, ÖAMTC und TCS bis hin zu spezielleren Crashtests wie dem schwedischen Plustest und dem Test von Folksam.
Fachbegriffe-Wahnsinn: Mein Kindersitz-Lexikon
"Also, mein Sitz, der hat ja Toptether, das ist viel sicherer und verringert das Misuse-Risiko!" - sprach diese eine Bekannte und beim Versuch, schlagfertig zu antworten, ist dir aufgefallen, dass du nicht die geringste Ahnung hast, wovon sie spricht? In meinem Kindersitz-Lexikon 📚 erkläre ich dir die wichtigsten Kindersitz-Begriffe und die, die du nur für deine Teilnahme bei "Wer wird Millionär?" und diese eine Bekannte brauchst. Vom Beckengurt über Isofix und i-Size bis hin zur Zulassung
Du wirst gerade wirklich wahnsinnig? Verstehe ich gut, ich glaube, ich habe nahezu alle Phasen des Kindersitz-Wahnsinns schon durchgemacht. Und ich verspreche dir: Es wird besser! Gut, sagen wir lieber: Es wird anders.
Wer ich überhaupt bin? Entschuldige, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Gestatten? Kerstin! Kaffee-Junkie, Kindersitz-Coach und Mama von 7 Kindern, die alle einmal ein Baby (also jeder eines) waren. Nach vielen hundert Kindersitz-Beratungen in den letzten über 10 Jahren weiß ich, dass am Ende des Dschungels immer ein Licht.. äh, Tunnel, am Ende des Tunnels immer ein Licht...
Mit Kindersitzen kenne ich mich besser aus als mit Redensarten. Versprochen!